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Health-Oriented Leadership – Gesunde Führung beginnt bei dir selbst


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Was bedeutet es eigentlich, gesund zu führen?

Und warum ist SelfCare nicht nur eine nette Zusatzkompetenz, sondern die Basis jeder erfolgreichen Führungskultur?


Diese Fragen standen im Mittelpunkt meines letzten Workshops mit Führungskräften – und die Erkenntnisse daraus waren wieder einmal mehr beeindruckend.


Denn eines wurde allen schnell klar:

👉 Nur wer sich selbst führen kann – und dazu zählt auch das persönliche Gesund-heitsmanagement – kann andere wirklich gesund führen.

 

Gesunde Führung ist Haltung, nicht Methode

Gesunde Führung ist weit mehr als ergonomische Arbeitsplätze oder Gesundheitstage.Sie beginnt im Denken, Fühlen und Handeln der Führungskraft selbst.

In meinem Workshop wurde deutlich, wie eng Selbstfürsorge, Bewusstsein und Führungsverhalten miteinander verknüpft sind.Denn:

  • Wer permanent über seine Grenzen geht, signalisiert seinem Team unbewusst, dass Überlastung „normal“ ist.

  • Wer dagegen auf seine Energie achtet, regelmäßig Pausen integriert und offen über Stress spricht, schafft eine Kultur der Achtsamkeit und Gesundheit.


Diese Haltung bildet das Fundament des Health-Oriented-Leadership-Modells (HoL) – einem Konzept, das nicht nur auf solider wissenschaftlicher Basis gründet, sondern sich bereits vielfach in der Praxis bewährt hat. Es zeigt, wie Führung, Gesundheit und Organisationsstruktur wechselseitig wirken – und wie Führungskräfte mit gezieltem Gesundheitsbewusstsein konkrete positive Effekte für sich, ihr Team und das Unternehmen entfalten können.

 

Longevity & Epigenetik – die Zukunft gesunder Führung

Ein besonderer Mehrwert meiner Workshops ist die Integration von Longevity- und Epigenetik-Ansätzen. Denn gesunde Führung beginnt nicht nur im Kopf, sondern in jeder einzelnen Zelle.


Ich vermittle den Teilnehmenden, wie Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Schlaf, Be-wegung und Stressmanagementauf epigenetischer Ebene wirken – also darauf, wie Gene an- oder abgeschaltet werden. Das zeigt eindrucksvoll:

👉 Unsere Gene sind kein Schicksal, sondern ein Potenzial, das wir aktiv beeinflussen können.


Für Führungskräfte ist das ein echter Gamechanger. Wer versteht, wie Stress, Erholung und Lebensstil die Zellgesundheit und Regenerationsfähigkeit beeinflussen:

  • kann bewusster mit der eigenen Energie umgehen,

  • bleibt vitaler, konzentrierter und belastbarer,

  • und führt sein Team mit mehr Klarheit, Präsenz und Authentizität.


Damit werden Longevity und Epigenetik zu Werkzeugen moderner Selbstführung – wissenschaftlich fundiert, praxisnah und nachhaltig.


 

Das Health-Oriented-Leadership-Modell (HoL) – einfach erklärt

Das Modell unterscheidet drei Ebenen, die zusammenwirken:

  1. SelfCare – die Fähigkeit der Führungskraft, achtsam mit der eigenen Gesundheit umzugehen. Dazu gehören Schlaf, Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und mentale Erholung.

  2. StaffCare – die gesundheitsförderliche Haltung gegenüber Mitarbeitenden.

    Wertschätzung, Vertrauen und ein empathischer Umgang mit Belastungssituationen stärken Motivation, Zufriedenheit und Resilienz.


Im Zentrum steht die Erkenntnis:

👉 Gesunde Führung beginnt immer bei der Führungskraft selbst.Nur wer auf sich achtet, kann glaubwürdig für die Gesundheit anderer einstehen.

 

Bewusstsein für Krankenstand und Präsentismus

Ein zentraler Bestandteil meines Moduls war diesmal auch das Thema Haltung zum Krankenstand.In vielen Unternehmen wird Gesundheit noch immer als Privatsache betrachtet – bis sie zum Problem wird.


Im Workshop haben wir daher intensiv darüber gesprochen, wie stark die persönliche Haltung einer Führungskraft den Umgang mit Krankheit im Team prägt. Denn wer offen über Belastung spricht und Signale von Erschöpfung ernst nimmt, fördert ein Klima, in dem Mitarbeitende sich trauen, frühzeitig auf ihre Gesundheit zu achten.


Im Gegensatz dazu steht der Präsentismus – also das Arbeiten trotz Krankheit. Ein Phänomen, das in vielen Organisationen unbewusst gefördert wird – nach dem Motto: „Ich will kein schlechtes Beispiel geben.“Doch Fakt ist:

👉 Präsentismus ist keine Lösung zur Reduktion von Krankenständen. Er führt lang-fristig zu Leistungseinbrüchen, erhöhtem Stresslevel und kann die Gesundheit ganzer Teams gefährden.

Gesunde Führung bedeutet deshalb auch, den Mut zu haben, Gesundheit Raum zu geben – ohne schlechtes Gewissen.

 

Stressbewältigung in drei Phasen

Ein weiterer Schwerpunkt meines Workshops war das Thema Stressbewältigung – ein Bereich, der für Führungskräfte im Spannungsfeld zwischen Verantwortung, Tempo und ständiger Erreichbarkeit immer wichtiger wird.


Ich stellte den Teilnehmenden ein praxisnahes 3-Phasen-Modell vor, das hilft, mit Belastungen bewusster umzugehen und die eigene Stresskompetenz gezielt zu stärken:

  1. Wahrnehmen – frühzeitig erkennen, wann und wodurch Stress entsteht. Dazu gehört, körperliche Signale (z. B. Anspannung, Herzklopfen, flache Atmung) ebenso zu registrieren wie emotionale Reaktionen (Unruhe, Gereiztheit) und gedankliche Muster. In dieser Phase geht es darum, die eigenen Stressoren – also die individuellen Auslöser – bewusst wahrzunehmen, bevor sie zu Überforderung führen.

  2. Verstehen – die persönlichen Stressmechanismen und inneren Antreiber reflektieren: Was setzt mich unter Druck? Welche Erwartungen an mich selbst verschärfen die Belastung? Dieses Verständnis schafft Distanz und ermöglicht, Stress realistischer einzuordnen.

  3. Bewältigen – gezielt regulierende Strategien einsetzen, um Stress konstruktiv zu begegnen. Dazu gehören kurze Atempausen, Micro-Breaks, bewusste Entspannungsmomente oder ein Perspektivwechsel, um Körper und Geist wieder in Balance zu bringen.


Gemeinsam erprobten wir einfache, aber hochwirksame Techniken, die innerhalb weniger Minuten spürbare Wirkung entfalten – ideal, um in anspruchsvollen Situationen Ruhe, Fokus und innere Stabilität zurückzugewinnen.

 

Gesunde Routinen und Transformation im Alltag

Viele Führungskräfte berichteten, dass sie nach der Arbeit kaum abschalten können. Die Gedanken kreisen, To-do-Listen verlängern sich im Kopf – echte Erholung bleibt aus.

Im Workshop entwickelten wir deshalb gesunde Alltagsroutinen, die helfen, bewusst zu regenerieren und den mentalen „Arbeitsmodus“ zu beenden.Dazu gehören Rituale wie:

  • Achtsame Pausen zwischen Terminen

  • Micro-Pausen mit gezielten Entspannungstechniken zum Entschleunigen

  • Kurze Bewegungsimpulse (z. B. 3-Minuten-Stretching & Mobilisation)

  • Digitale Entlastungszeiten am Abend

  • Dankbarkeits- oder Reflexionsmomente


Zum Abschluss erhielt jede Führungskraft eine persönliche Transformationsaufgabe – eine kleine, aber wirkungsvolle Übung, um das Gelernte in den Alltag zu integrieren.Nach einigen Wochen reflektieren wir gemeinsam, was funktioniert hat und was nicht – und warum.


Denn echte Veränderung entsteht nicht im Workshopraum,sondern im Alltag – dort, wo Routinen, Entscheidungen und Haltung sichtbar werden.


Fazit: Gesunde Führung ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg

Gesunde Führung ist kein „Nice-to-have“, sondern die Voraussetzung für langfristige Leistungsfähigkeit – sowohl für die Führungskraft selbst als auch für das gesamte Team.

Sie beginnt mit Bewusstsein, wächst mit Selbstfürsorge und wirkt durch Vorbild.Und genau darin liegt die Kraft des Health-Oriented-Leadership-Ansatzes: Er verwandelt Wissen in Haltung – und Haltung in Wirkung.

 

Ausblick: Modul II – StaffCare als Herzstück gesunder Führung

Ich freue mich bereits auf den Start von Modul II ab Januar, in dem ich gemeinsam mit den Führungskräften tiefer in das Thema StaffCare eintauche.

Während im ersten Modul der Fokus auf der Selbstführung und persönlichen Gesundheit lag, geht es in diesem nächsten Schritt darum, die Gesundheit und Motivation der Mitarbeitenden bewusst zu fördern.


StaffCare bedeutet, als Führungskraft aufmerksam wahrzunehmen, wie es dem eigenen Team wirklich geht – körperlich, mental und emotional. Es geht um echtes Interesse, empathische Kommunikation, Wertschätzung und darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen sich sicher, gesehen und unterstützt fühlen.

Die Wirkung ist enorm:

👉 Mitarbeitende fühlen sich ernst genommen, bringen mehr Engagement ein und bleiben dem Unternehmen länger treu.

👉 Teams werden widerstandsfähiger, kreativer und produktiver.

👉 Und Unternehmen profitieren von einer gesunden, stabilen und motivierten Unternehmenskultur.


Ich bin überzeugt: StaffCare ist nicht nur Führungsverhalten – es ist Haltung.Eine Haltung, die Mitarbeitende stärkt und Organisationen nachhaltig gesund macht.

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